Rehgulasch
Dieses köstliche Gulasch habe ich am 18. Oktober zubereitet, an einem Freitagabend für eine Jause bei einer Herrenrunde am darauffolgenden Samstag. Das Rezept stammt aus einem alten Sacher-Kochbuch („Das Große Sacher Kochbuch – Die österreichische Küche“, erschienen im Schuler Verlag 1975, München) und schreibt sich dort altösterreichisch „Rehgulyas“. Für das Rehfleisch habe ich zwei vordere, kleine Rehkeulen ausgelöst, die Knochen jedoch bis zum Schluss mitgekocht. Ich hatte ca. ein schwaches Kilo Fleisch, also habe ich für die übrigen Zutaten auch um etwa die Hälfte mehr genommen. Dadurch hat es leicht für 6 Personen gereicht. Die hier angegebenen Mengen sind lediglich für 4 Personen gedacht. Als Beilage hat es bei mir einen typisch böhmischen (in Scheiben geschnittenen) Mehlknödel, gegeben, den ich von einer Dienstreise nach Prag mitgebracht hatte. Das Rezept ist leichter als sie denken und schmeckt wirklich köstlich!
Zutaten
600 g Rehfleisch
100 g Selchspeck
250 g Zwiebeln
10 g Paprika (edelsüß)
½ Knoblauchzehe
¼ l Sauerrahm
1 TL Mehl
Öl, Salz, Paradeismark, Majoran, Kümmel, Zitronensaft (oder Essig)
Zubereitung
Das Rehfleisch grobwürfelig schneiden. Salz, Majoran und mit Kümmel zerdrückten Knoblauch in etwas Öl verrühren, die Fleischwürfel damit marinieren und eine Zeitlang (bei mir waren es etwa 2 Stunden) stehenlassen.
Den kleinwürfelig geschnittenen Selchspeck in Öl glasig rösten, die feingeschnittenen Zwiebeln dazugeben und goldgelb werden lassen. Dann paprizieren und sofort mit Wasser ablöschen. Das vorbereitete Rehfleisch beigeben, eventuell noch mit etwas Wasser oder Rindsuppe auffüllen, aber nur mit wenig Flüssigkeit dünsten bis das Fleisch weich ist. Paradeismark beigeben, mit Sauerrahm und Mehl - beides glattgerührt - binden. Zum Schluss mit Zitronensaft oder Essig abschmecken.
Als Beilage eignen sich vor allem Nockerl oder Semmelknödel. Zum Trinken empfehle ich Bier oder einen guten österreichischen Rotwein (zB. einen Blaufränkischen oder Zweigelt).
Tipps:
- Ein klein bisschen Schärfe (Chili) schadet dem Gericht nicht wenn man das mag
- Für die Sauce kann man einen Teil der Flüssigkeit auch durch einen Wildfonds ersetzen
- Als Beilage eigenen sich natürlich auch Preiselbeeren
- Zur Sauce kann man gemeinsam mit dem Fleisch auch ein Paket Wurzelwerk (Karotte, Sellerie, Gelbe Rübe, Petersilienwurzel, Porree) mitkochen. Es wird mit dem Fleisch mitgedünstet und am Schluss wieder herausgenommen.

